Charakter und Verlässlichkeit im Business

Charakter und Verlässlichkeit im Business müssen wieder zählen!
Ulvi I. Aydin, preisgekrönter Interim Manager und Gründer von Ameritum, kritisiert die zunehmende Oberflächlichkeit im heutigen Geschäftsleben und fordert eine Rückkehr zur Ehrlichkeit und Verbindlichkeit.
Das Netzwerk-Manifest!
:devider:
Die Zukunft gehört den Klaren!
Diese Welt wird nicht an zu wenig Intelligenz zugrunde gehen. Sondern an zu viel Unklarheit. An Wischiwaschi. An „Ich will keinem wehtun“-Networking. Schluss damit. Ich saß neulich in einer Runde, die eigentlich inspirierend hätte sein sollen. Stattdessen: Verunsicherung. Fahrigkeit. Rumgeeiere.
Und ich sage es so deutlich, wie ich es empfinde: In vielen Unternehmen haben heute die Lauten das Kommando übernommen. Es sind die Selbstdarsteller, die mehr reden als denken, die den Ton angeben. Weil die besonnenen Fachleute und Führungskräfte sich oft in Selbstzweifeln verlieren, überlassen sie das Spielfeld den Lauten, den Falschen, den Brandstiftern.
Was fehlt, ist ein klares Netzwerk. Kein kuscheliger LinkedIn-Zirkus. Kein Selbstoptimierungs-Retreat. Sondern Räume, in denen Haltung zählt. Nicht Likes.
Wir brauchen Räume, in denen man sich bekennt. Ja, ich meine Bekenntnis. Ein altmodisches Wort? Vielleicht. Aber notwendig. Wer keine Prinzipien hat, hat auch keine Substanz.
»Ich habe mehr Respekt vor einem klugen Rückzug als vor blindem Durchziehen.«
Wir leben in einer Welt, in der wir es uns leisten können, unser Klo mit Trinkwasser zu spülen. 80 Jahre Frieden – zumindest bei uns. Und was machen wir daraus? Nichts. Wir jammern, verwechseln Empörung mit Haltung. Ich sage: Wenn es dem Esel zu bunt wird, geht er aufs Eis.
Willkommen auf dem Eis, Deutschland.
Mein Netzwerk ist mein Kompass!
Ich vermisse Menschen, die auf kultureller Augenhöhe kommunizieren können – nicht dieselbe Meinung, nicht dieselbe Herkunft, aber dieselbe moralische Grundausstattung. Humanistische Werte. Philosophische Tiefe. Den Willen zum Dialog. Und ja, auch die Bereitschaft, mehr zu geben als zu nehmen.
Das ist nicht nur Kultur, das ist Business-Ethik auf Champions-League-Niveau. Seit 20 Jahren mache ich das jetzt. Große Mandate. Große Teams. Und ich sage offen: Ich kann das nicht alleine. Niemand kann das. Aber was ich kann: Mir die richtigen Leute suchen. Ich baue keine Netzwerke aus Opportunismus. Ich baue Allianzen aus Haltung und Klarheit!
Wer echten Impact will, sucht sich Menschen, die mit ihm durch dick und dünn gehen, nicht durch Klicks und Applaus. LinkedIn ist für viele zur Bühne geworden, zur Kakophonie aus Selbstinszenierung und Content-Gewitter. Aber echte Gespräche? Tiefgang? Haltung? Rar.
Ich will kein Umfeld, in dem sich alle gegenseitig den Hintern pudern. Ich will Reibung, Relevanz und Resultate. Und: Verbindlichkeit! Verbindlichkeit ist heute schon fast ein revolutionärer Akt.
»Ich will kein Umfeld, in dem sich alle gegenseitig den Hintern pudern. Ich will Reibung und Resultate.«
Die Gesellschaft hat sich auf eine gefährliche Art flexibilisiert: Alles ist verhandelbar, alles ist temporär, alles ist fluid. Und ich sage nicht, dass Wandel schlecht ist – im Gegenteil. Ich bin für Fortschritt, für Offenheit, für Weiterentwicklung. Aber ohne feste innere Achse bringt Sie jede Bewegung aus dem Gleichgewicht. Darum benötigen wir klare Prinzipien.
Eine eigene innere Verfassung. Nicht jeden Tag eine neue Meinung, je nachdem, was der Markt, der Mainstream oder der Algorithmus vorgibt. Haltung heißt eben auch: Widerstand aushalten. Unbeliebt sein. Gegen den Strom schwimmen, wenn nötig. Auch dann, wenn’s unbequem wird. Wer in Führung will, muss Klarheit aushalten.
Wer sich nicht unbeliebt macht, verändert gar nichts!
Ich mache das mittlerweile zum Prinzip, das ist Teil meiner Marke: Ich sage, was ich denke. Ich sage, was ich sehe. Ich sage, was ich fühle – und ich stehe dazu. Ich will nicht beliebt sein. Ich will wirksam sein. Wenn ich mit Kolleginnen und Kollegen diskutiere, dann nicht im Flüstermodus, sondern direkt.
„Das finde ich gut. Das nicht. So machen wir das.“ Punkt. Kein Bullshit. Keine Schleife. Und ja, viele kommen nach den Veranstaltungen und sagen: „Wie du das sagst, das traut sich sonst keiner.“ Richtig. Weil sie Angst haben, (ver)haftbar zu werden für ihre Aussagen. Dabei braucht diese Welt genau das: Menschen, die sagen, was sie denken – und es verantworten. Ich bin kein Freund von Dauer-Pessimismus.
Ich habe den Eisernen Vorhang erlebt, den sauren Regen, das Ozonloch, den Kalten Krieg. Alles schon dagewesen. Alles wurde als Weltuntergang verkauft. Und trotzdem stehen wir heute hier. Und jammern. Ich sag’s, wie es ist: Wenn Sie sich morgens durch Ihre LinkedIn-Timeline scrollen und sich fragen, ob die Welt untergeht, dann sind Sie nicht im Krisenmodus. Sie sind im Selbstmitleid.

Ein klares Netzwerk – nur das zählt!
Netzwerke sind nicht da, um sich gegenseitig schönzureden, wie toll man ist. Netzwerke sind Kompasse. Wer ein Schiff steuert – ob mit Magnet oder Satellit – braucht Richtung. Prinzipien. Klarheit. Ich sage: Schaffen Sie neue Räume. Denk-Clubs. Werte-Zirkel. Netzwerk-Refugien, in denen Klartext gesprochen wird.
Und bitte keine Esoterik. Ich will keine Klangschalen im Leadership-Raum. Ich will echte Auseinandersetzungen. Unterschiedliche Meinungen, aber gleiche Moral.
Menschen, die nicht gleich aussehen, aber gleich ticken. Humanismus. Respekt. Klarheit. Viele versammeln sich in Netzwerken, weil’s bequem ist. Weil man sich kennt. Weil man keine Fragen stellen muss. Aber genau das ist gefährlich. Netzwerke müssen fordern. Sie müssen einen selbst infrage stellen. Und sie müssen Sie zur Not auch mal rauskicken, wenn Sie sich zum Opportunisten entwickeln.
Warum ein Netzwerk ohne Rückgrat nur ein Kartenhaus ist
Ich beobachte das seit Jahren: Immer mehr Menschen sammeln Kontakte wie Payback-Punkte – in der Hoffnung, dass man irgendwann was dafür kriegt. Und dann wundern sie sich, wenn ihr Netzwerk in der Krise keine Substanz hat. Wenn keiner abhebt, wenn’s mal nicht um Pitch-Decks und Applaus geht, sondern um echte Hilfe, echte Reflexion, echte Entscheidungen. Aber merken Sie sich eins: Ein Netzwerk, das nur in der Sonne funktioniert, ist keins. Es ist eine Fata Morgana!
Wenn Sie Unternehmer sind, Führungskraft, Investorin, Macher, dann brauchen Sie mehr als schöne Visitenkarten und Elevator Pitches. Sie brauchen Menschen, die Ihnen auch bei Sturm die Wahrheit sagen. Menschen, die nicht nur mit Ihnen essen gehen, wenn Sie gewinnen, sondern die Ihnen auch den Allerwertesten retten, wenn Sie scheitern. Die Ihnen die Stirn bieten, wenn Sie Unfug reden. Die nicht sofort einknicken, wenn Sie sich verrennen, sondern Ihnen den Spiegel vorhalten, weil sie Sie ernst nehmen. Das ist Wertschätzung!
Und Wertschätzung bedeutet vor allem, in Vorleistung zu gehen. Nicht immer zu fragen: „Was springt für mich dabei raus?“ Sondern zu fragen: „Was kann ich einbringen?“ Wer immer nur nimmt, passt nicht hinein. Und wer nur auf Applaus programmiert ist, wird nie lernen, mit Kritik produktiv umzugehen.
Es geht immer um Altruismus, nicht um Egoismus! Wahre gute Taten erkennt man daran, dass sie auch dann geschehen, wenn niemand zuschaut. Denn wer Gutes nur tut, um gesehen zu werden, handelt aus Eitelkeit, nicht aus Charakter.
Echtes Handeln braucht kein Publikum, nur Haltung. Ein starkes Netzwerk hält Sie nicht klein, aber es lässt Sie auch nicht davonlaufen. Es erinnert Sie daran, wer Sie sind, wenn Sie sich verlieren. Es feiert Ihre Erfolge, aber es steht auch in der Tür, wenn Sie sich vor Konsequenzen drücken wollen. Und genau deshalb braucht es Klarheit. Sonst wird aus Netzwerk nur ein höflicher Vorwand.
Die neue Währung heißt Haltung!
Und genau das, worüber Sie jetzt die letzten Absätze gelesen haben, ist kein Trend. Es ist kein Buzzword für Keynotes oder LinkedIn-Posts. Es ist die neue Währung. Die eigentliche. Die wahre. Die, die man nicht kaufen kann.
Nicht Performance. Nicht Positionierung. Nicht Sichtbarkeit. Sondern: Rückgrat! Heute zählt nicht allein, wie viele Kontakte Sie haben, sondern wie verbindlich Sie sind. Nicht, wie gut Sie sich verkaufen, sondern wie klar Sie stehen. Nicht, wie geschmeidig Sie sich anpassen, sondern wie stark Ihr innerer Kompass ist.
Die Zukunft gehört denen, die stehen bleiben, wenn der Sturm losbricht! Menschen, die nicht weglaufen, wenn es ungemütlich wird. Die nicht einknicken, wenn Widerstand kommt. Die nicht ihre Meinung dem Applaus anpassen, sondern ihrer Überzeugung treu bleiben. Menschen, die das Spiel durchschauen – und trotzdem mit Haltung weitermachen. Die den Mut haben, die Wahrheit auszusprechen, auch wenn sie unbequem ist. Auch wenn sie einsam macht. Auch wenn sie teuer ist.
Und die Zukunft gehört denen, die handeln, wenn es sonst keiner tut. Menschen, die Verantwortung übernehmen. Die nicht fragen: „Warum ich?“, sondern sagen: „Wenn nicht ich, wer dann?“ Menschen, die anpacken, wenn andere diskutieren. Die führen, wenn andere folgen. Die gestalten, wenn andere lamentieren.
Ich suche keinen Applaus. Ich suche Allianzen!
Ich brauche keine Fans. Keine Follower. Keine Jasager. Ich suche Menschen, mit denen ich gemeinsam etwas aufbauen kann. Ein Netzwerk, das keine Fassade ist, sondern eine verbindliche Wertegemeinschaft. Ein Raum, in dem Klarheit zählt. Ein Umfeld, das Widerspruch zulässt und Haltung verlangt. Ich suche Persönlichkeiten, die sagen: Ich bin nicht perfekt, aber ich bin verlässlich.
:devider:
Ich bin nicht stromlinienförmig, aber ich bin integer. Ich bin nicht Everybody’s Darling, aber ich bin aufrichtig.
Wenn Sie so jemand sind, dann reden Sie mit mir…
Wenn Sie Klartext schätzen.
Wenn Sie nicht nur netzwerken wollen, sondern etwas sinnvolles, kulturell solides und moralisch stabiles aufbauen möchten.
Wenn Sie den Mut haben, sich zu zeigen, auch wenn es Gegenwind gibt – dann melden Sie sich.
Dann lassen Sie uns Allianzen schmieden, die nicht auf Nutzen basieren, sondern auf Werten.
Dann lassen Sie uns eine Plattform schaffen für Klarheit, Tiefe, Wirkung. Dann lassen Sie uns Räume eröffnen, in denen Kultur entsteht, nicht Kulisse.
…wenn nicht, dann blättern Sie weiter!
Ohne Groll. Ohne Drama. Aber mit Konsequenz.
Wenn Sie lieber abwarten, statt loszugehen:
blättern Sie weiter.
Wenn Sie lieber gefallen, statt gestalten:
blättern Sie weiter.
Wenn Sie lieber klatschen, statt handeln:
blättern Sie weiter.
:devider:
Nicht jeder muss mitkommen. Nicht jeder will.
Und das ist auch in Ordnung.
Aber bitte: Halten Sie niemanden auf, der weitergehen will.
Denn die Zukunft gehört den Klaren. Nicht denen, die sich am besten verkaufen.
Nicht denen, die den Mainstream bedienen.
Nicht denen, die jede Meinung mitmachen – aus Angst, anzuecken.
Sondern denen, die einen Standpunkt haben und stehen bleiben, wenn es darauf ankommt, die Verantwortung übernehmen, nicht nur für den Erfolg, sondern auch für die Fehler und die andere mitziehen.
Nicht weil sie laut sind, sondern weil sie direkt sind und keine Gegenleistung erwarten.
Das ist kein Marketing. Das ist ein Aufruf! Das ist kein Trend.
Das ist eine Entscheidung!
Das ist kein Karrierenetzwerk.
Das ist eine Bewegung!
Wenn Sie bereit sind, dann steigen Sie ein. Wenn nicht, ist das auch eine Entscheidung. Aber nicht meine. ____