Hybride Konsumenten!

September
13
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2020
2020
Ulvi AYDIN
Hybride Konsumenten: Hat die Zielgruppendefinition ausgedient? Sie hat!Das Konsumentenverhalten wird zunehmend sprunghafter: Verbraucher müssen ein hochwertiges, teures Smartphone besitzen, kaufen aber beim Discounter ein. Oder: Konsumentinnen ernähren sich ökologisch super bewusst, fliegen aber vier Mal im Jahr an das andere Ende der Welt. Also frei nach Pippi Langstrumpf: „Ich mach mir die Welt, widde-widde wie sie mir gefällt“. Was bedeutet dieses instabile Konsumentenmuster für Ihr Marketing?Demographische Merkmale taugen nichts mehrDie heutige Verbraucher-Schizophrenie zeigt: Wir können unsere Kundengruppen nicht mehr nach kaufverhaltensspezifischen oder gar demographischen Merkmalen in Segmente unterteilen. Denn Bias, Personas, Consumer-Groups oder wie sie alle heißen bilden immer nur einen Teilbereich unserer Kundenwelt ab. Wir leben in einer digitalen Netzwerkgesellschaft, in der jeder seinen Lebensstil frei wählen – und jederzeit wechseln kann. Und genau darauf sollten wir unsere Marketingabteilung ansetzen.Heute verkaufen wir keine Produkte oder Dienstleistungen mehr. Wir verkaufen Werte, die zu bestimmten Lebensstilen passen. Und dazu kann Hans Müller gehören, der Porsche fährt und seit dem 40. Lebensjahr Rentner ist, genauso wie Max Mustermann, der gerade sein Kunst-Studium abgebrochen hat und nun in Holland Tulpen verkauft. Heute kann es der Berliner Sojabohnen-Hipster sein, morgen das Pferde-dressierende Landei. Je nachdem, wer sich gerade in seiner subjektiven Wahrheit und seiner subjektiven Wertewelt mit unseren verkauften Werten oder Lebensstilen identifizieren kann.Was also tun?Als erstes müssen wir uns von dem Gedanken verabschieden, Kunden seien einfach kategorisierbar. Die Frage, die sich unser Marketing heute stellen muss, lautet: Welche Lebensstile spricht unsere Marke an, quer über alle Alters-, Berufs- und sozialen Klassen hinweg? Und: Wie können wir unsere Marke immer wieder von vorn auch für neu aufkommende, im Trend liegende Lebensstile präsentieren? Nur so können wir dem hybriden, sprunghaften und willkürlichen Konsumverhalten in seiner gesamten Komplexität begegnen.Was denken Sie?Oder wie sehen Sie das? Was ist in Ihren Augen der richtige Schritt, um Kunden abzuholen und für Ihr Produkt zu überzeugen? Haben Sie Beispiele? Ich freue mich auf Ihre Anregungen, Einwände und Impulse.!AYCON ⎜Ulvi I. AYDIN ⎜www.aycon.biz
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Hat die Zielgruppendefinition ausgedient? Sie hat!

Das Konsumentenverhalten wird zunehmend sprunghafter: Verbraucher müssen ein hochwertiges, teures Smartphone besitzen, kaufen aber beim Discounter ein. Oder: Konsumentinnen ernähren sich ökologisch super bewusst, fliegen aber vier Mal im Jahr an das andere Ende der Welt. Also frei nach Pippi Langstrumpf: „Ich mach mir die Welt, widde-widde wie sie mir gefällt“. Was bedeutet dieses instabile Konsumentenmuster für Ihr Marketing?

Demographische Merkmale taugen nichts mehr

Die heutige Verbraucher-Schizophrenie zeigt: Wir können unsere Kundengruppen nicht mehr nach kaufverhaltensspezifischen oder gar demographischen Merkmalen in Segmente unterteilen. Denn Bias, Personas, Consumer-Groups oder wie sie alle heißen bilden immer nur einen Teilbereich unserer Kundenwelt ab. Wir leben in einer digitalen Netzwerkgesellschaft, in der jeder seinen Lebensstil frei wählen – und jederzeit wechseln kann. Und genau darauf sollten wir unsere Marketingabteilung ansetzen.Heute verkaufen wir keine Produkte oder Dienstleistungen mehr. Wir verkaufen Werte, die zu bestimmten Lebensstilen passen. Und dazu kann Hans Müller gehören, der Porsche fährt und seit dem 40. Lebensjahr Rentner ist, genauso wie Max Mustermann, der gerade sein Kunst-Studium abgebrochen hat und nun in Holland Tulpen verkauft. Heute kann es der Berliner Sojabohnen-Hipster sein, morgen das Pferde-dressierende Landei. Je nachdem, wer sich gerade in seiner subjektiven Wahrheit und seiner subjektiven Wertewelt mit unseren verkauften Werten oder Lebensstilen identifizieren kann.

Was also tun?

Als erstes müssen wir uns von dem Gedanken verabschieden, Kunden seien einfach kategorisierbar. Die Frage, die sich unser Marketing heute stellen muss, lautet: Welche Lebensstile spricht unsere Marke an, quer über alle Alters-, Berufs- und sozialen Klassen hinweg? Und: Wie können wir unsere Marke immer wieder von vorn auch für neu aufkommende, im Trend liegende Lebensstile präsentieren? Nur so können wir dem hybriden, sprunghaften und willkürlichen Konsumverhalten in seiner gesamten Komplexität begegnen.

Was denken Sie?

Oder wie sehen Sie das? Was ist in Ihren Augen der richtige Schritt, um Kunden abzuholen und für Ihr Produkt zu überzeugen? Haben Sie Beispiele? Ich freue mich auf Ihre Anregungen, Einwände und Impulse.!AYCON ⎜Ulvi I. AYDIN ⎜www.aycon.biz

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