Slap me in the face!
Die brutale Wahrheit – das Beste, was Geschäftsführern passieren kann!
„Face reality as it is, not as it was or as you wish it to be” – Jack Welch
:devider:
Slap me in the face!
Gute Geschäftsführer wollen sich Herausforderungen stellen. Sie wollen sich selbst und Schwachpunkte in ihrem Unternehmen verbessern – und Stärken kontinuierlich weiterentwickeln. Selbst dann, wenn diese Veränderungen emotional und organisational schwierig für sie sind.
Damit ihnen das gelingt, benötigen sie keine Ja-Sager um sich herum – sondern Menschen, die brutal offen und ehrlich sind.
Leute, die sich nicht scheuen, ihren Vorgesetzten die knallharte Wahrheit wie eine Ohrfeige mitzuteilen.
Ein russisches Sprichwort soll lauten: „Es ist besser, mit der Wahrheit geschlagen zu werden, als mit Lügen gestreichelt.“
:devider:
Wer sich nicht der Business-Realität stellt, geht unter. Und das sehr schell. Und brutal schmerzhaft.
Es ist leichter, sich in seine Komfortzone aufzuhalten, aber das führt früher oder später zum Scheitern.
- Erfolgsblindheit,
- das eigene Ego,
- sich annähernde Krisen, die man ausblendet,
- oder das Nicht-Loslassen-Wollen liebgewonnener (aber ertragloser) Geschäftsmodelle –
all das ist hart zu konfrontieren.
Wer gute Leute um sich hat, bekommt diese Wahrheit aber glasklar zurückgespiegelt und kann sich und sein Unternehmen weiterbringen.
:devider:
Gute Leute sind Spielverderber!
Wer braucht denn Leute um sich herum, die immer nur brav nicken, jede Linie mitgehen und nie die Vorschläge der anderen challengen?
Wer als Geschäftsführer das Unternehmen verbessern will, muss in der Belegschaft und im Beirat Spielverderber haben.
Leute, die erkennen, wann der Geschäftsführer oder gar Gesellschafter Teil des Problems ist – und sich nicht scheuen, das klar auszusprechen.
Als Beirat und Interim Manager bin ich u. a. auch ein Spielverderber.
Nicht, weil es mir Spaß macht, Geschäftsführer zu „grillen“, sondern weil ich sie und ihr Unternehmen voranbringen möchte.
Das mache jedem im Unternehmen klar, ganz egal, auf welcher Hierarchiestufe er sich befindet.
Ich arbeite nicht für Einzelne, sondern immer für das große Ganze, für die gesamte Organisation! Und wenn der Hauptgesellschafter das Problem, spreche ich das ebenso an, als wenn es der Lagermitarbeiter ist. Das ist für viele erst einmal abschreckend. Aber Medizin muss manchmal bitter schmecken.
:devider:
Wahrheit geht nicht „durch die Blume“!
Interim Manager und Beiräte – aber auch gute Mitarbeiter – werden nicht geholt, damit sich der rosarote Elefant im Raum fröhlich ausdehnt.
Nein!
Sie reflektieren die ungeschminkte Wahrheit, um Verantwortlichen wieder den Blick auf das Wesentliche zu ermöglichen.
Denn einer muss es ja tun. Die Business-Realität, so schmerzhaft sie sein mag, darf man aber nicht durch die Blume sagen.
Sie muss knallhart und klar sein.
Mein Tipp an Geschäftsführer:
Scharen Sie gute Leute um sich, die Ihnen unangenehme Wahrheiten über Ihr Geschäft sagen – und arbeiten Sie gemeinsam mit diesen Leuten daran, Ihr Unternehmen zu verbessern.